Sauveteurs
Passant rettet unweit der Basler Cargo Kultur Bar eine Frau aus dem kalten Rhein.
Johanniterbrücke und Mittlere Brücke, Basel Bild: Google Maps
Basel, 13. April 2022. Es ist 09 Uhr 18, als eine Frau von der Mittleren Brücke in Basel in den Rhein stürzt. Ersan Sokullu weilt in seiner Wohnung oberhalb des Flusses und sieht die um Hilfe schreiende und im Wasser treibende Frau. Sofort eilt er barfuss von der Vogel-Gryff-Fähre bis zur Cargo Bar (150 Meter), steigt über die Rheinböschung und springt in das 14o kalte Wasser. Bei der Johanniterbrücke erreicht Herr Sokullu die hysterisch um sich schlagende Frau und zieht sie durch die Strömung bis zum Rheinbadhaus St. Johann. Hier, am Rheinbord, kann er sie festhalten und den mittlerweile eingetroffenen Rettungskräften übergeben.
Der Retter setze sich bei seiner Hilfeleistung einer Gefahr aus, einerseits durch die Einwirkung von Kaltwasser nach körperlicher Anstrengung (Sprint) und andererseits durch die mögliche Gefahr durch die um sich schlagende Frau im Wasser.
Johanniterbrücke, Basel Bild: Guido Studer, Basel
Auszeichnungen
- Sokullu Ersal, 4051 Basel - Silberne Ehrenmedaille
Infortunato salvato da una casalinga dell’annegamento nel lago Ceresio.
A mezzogiorno del 25 maggio 2022, alle ore 12, la signora Piotti si trovava nel lago Ceresio per una nuotata, quando ha notato entrare in acqua una persona ferita. Notando la poca dimestichezza della persona col nuoto, ha pensato immediatamente di tenerla d’occhio. Dopo 40 metri di nuoto al largo, la vittima ha iniziato a dare segni di malessere (crampi e congestione) ed a dimenarsi scompostamente per restare a galla.
A questo punto la signora Piotti si è portata da lui ed è riuscita appena in tempo ad afferarlo, sostenerlo in superficie prima che andasse a fondo. Trasportato a riva in stato semi-incoscienza, veniva poi preso in carico dal 144 e portato all’ospedale.
I salvataggi in acqua sono particolarmente pericolosi perché la vittima estenuata si aggrappa alla persona che vuole soccorrerla. Proprio ciò che è capitato alla salvatrice con il malcapitato. Cercando di salvarlo si è esposta al rischio di sfinirsi e al pericolo di annegare.
Auszeichnungen
- Piotti Cinzia, 6962 Viganello - Silberne Ehrenmedaille
Passant gelingt riskante Rettung eines Mannes vor dem Ertrinken in der Aare.
Blick durch die Berner Lorrainebrücke, flussaufwärts Foto: Wikipedia
Die 37 Meter hohe Lorrainebrücke verbindet die Berner Innenstadt über das Flusstal der Aare mit dem nördlichen Lorrainequartier.
Am Vormittag des 29. Mai 2022 springt ein Mann von der hohen Lorrainebrücke in die 13,6o kalte Aare, taucht unter und wieder auf. Dann treibt er regungslos in der Strömung.
Ein Spaziergänger bemerkt den Vorfall und begibt sich in die Aare, um das Opfer zu packen. Dies gelingt ihm zunächst zwar, gerät dann jedoch selbst in Seenot und ruft händeringend um Hilfe. Dann aber muss er den treibenden Körper loslassen, um sich selbst zu retten.
Kaspar Mauerhofer bemerkt dieses Geschehen vom gegenüberliegenden Ufer und steigt ebenfalls ins Wasser. Er vermag den Körper zu packen und schwimmt mit ihm ans Ufer. Eine Ärztin begibt sich nun ebenfalls in die Aare, um Herrn Mauerhofer zu unterstützen, ist jedoch zu weit entfernt und kehrt ans Ufer zurück. Herrn Mauerhofer gelingt es, den nach wie vor regungslosen und nicht ansprechbaren Brückenspringer an Land zu ziehen. Hier betreut er ihn zusammen mit der Ärztin bis zum Eintreffen der Sanitätspolizei.
Auszeichnungen
- Mauerhofer Kaspar, 3013 Bern - Silberne Ehrenmedaille
La prontezza di spirito di un salvatore di vita umana ha evitato il peggio.
Parco giochi Burbaglio, Muralto. Foto: Ticino_per_bambini.ch
L’11 luglio una famiglia di origini afgane, composta dai genitori e da cinque figli, si fermarono al parco giochi di Muralto, zona Burbaglio. Si tratta di un piccolo parco, ben ombreggiato, situato sul Lungolago, vicino alla stazione di Locarno, adatto ai bimbi più piccoli.
Un figlio di nove anni decise di fare il bagno nel lago Verbano senza avvertire i genitori. Allontanatosi dalla riva, perse l’appoggio dei piedi dal fondale e improvvisamente s’inabissò.
Fortunatamente il fatto veniva osservato da Jérôme Schoch che si trovava sulla spiaggia e prontamente si tuffò in costume da bagno per soccorrerlo. Lo raggiunse a una distanza di quattro metri dalla riva. La temperatura dell’acqua era di 27 gradi.
Tratto in salvo, il bambino si riprese rapidamente e senza il bisogno di alcun intervento di rianimazione
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Sieben Mitglieder einer afghanischen Familie – die beiden Eltern mit ihren fünf Kindern – halten sich am 11. Juli 2022 auf dem Kinderspielplatz Muralto, Burbaglio, auf. Beim Spielplatz handelt es sich um eine viel besuchte, gut beschattete Zone am Lago Maggiore, die besonders von kleinen Kindern beliebt ist.
Der 9-jährige Knabe dieser Grossfamilie entschliesst sich, im See ein Bad zu nehmen. Ohne seine Eltern zu benachrichtigen, steigt er ins Wasser und entfernt sich vom Ufer. Plötzlich verliert er den Boden unter seinen Füssen und taucht ab.
Auch Jérôme geniesst gerade den sonnigen Tag, wobei er diesen Vorfall bemerkt. Weil der Bub nicht wieder auftaucht, stürzt sich Jérôme kurz entschlossen ins angenehme, 27o warme Wasser, um den verunglückten Knaben rasch aus seiner Notlage zu retten. Vier Meter vom Ufer entfernt gelingt es ihm, ihn zu packen und ans sichere Ufer zu bringen.
Der Bub hat Jérôme womöglich ein zweites Leben zu verdanken. Denn erst in Sicherheit begann er sich zu erholen.
Auszeichnungen
- Schoch Jérôme, 5306 Tegerfelden - Silberne Ehrenmedaille
In Not geratene Frau verdankt ihr Leben einer 16-jährigen jungen Frau.
Wolhusen LU, Wasserschwellen mit «Pfanne».
Bilder: Wolhuser Forum für Geschichte
Wasserkraft wird in Wolhusen LU schon seit dem Mittelalter genutzt, hauptsächlich für Mühlen. Als sich Gewerbe und Industrie entwickelten, wurde auch der Bedarf nach dieser Energiequelle grösser. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde eine Schwelle errichtet, um auf der Marktseite Wasser von der Kleinen Emme für einen Gewerbe- bzw. Industriekanal abzuleiten.
Nach den Schleusen bildet sich mit der Zeit eine bisweilen mehrere Meter tiefe «Wasserpfanne». Eine solche «Pfanne» ist der Ort des folgenden Geschehens:
Am 19. Juli 2022 begibt sich eine Frau mit ihrem 9 Jahre alten Sohn sowie mit zwei jüngeren Spielkollegen in einen, wie sie sagte, «Flussabschnitt mit einem Wehr und Wasserfall». Alle geniessen den warmen Sommernachmittag im kühlen Wasser. Plötzlich bemerkt die Frau, dass sie die Haftung am Grund verliert und zunächst einen der Buben ans Ufer schubsen will. Die Strömung des Wassers verhindert dies jedoch. Der Bub kann nur schlecht schwimmen und krallt sich um den Hals der Frau. Ihr 9-jähriger Sohn vermag sich als guter Schwimmer selbst in Sicherheit zu bringen.
Alina und ihr jüngerer Bruder, ein junges Geschwisterpaar, werden auf die Hilfeschreie der Frau aufmerksam. Die 16-jährige Alina springt ins Wasser, schwimmt zum Opfer heran, wobei es dem Mädchen gelingt, den 6- und 8-jährigen Jungen in Ufernähe zu ziehen. Hier werden sie von ihrem jüngeren Bruder und von Passanten in Empfang genommen und in Sicherheit gebracht. Die Frau vermochte sich mit letzter Kraft selbst an Land zu retten.
Für Alina war die Rettung von zwei in Panik geratenen Kindern aus einer Auswärtsströmung sehr bedrohlich, mutig und keineswegs selbstverständlich.
Auszeichnungen
- Theiler Alina, 6110 Wolhusen - Silberne Ehrenmedaille
Helfer zieht verunglückten Surfer aus der Aare. Das Opfer stirbt noch vor Ort.
Symbolbild aus der Sicht der Scherzligschleuse Bild: Tamedia, Bruno Petroni
Die Scherzligschleuse in Thun wurde 1726 anstelle eines Querdammes über die Aare gebaut. Sie dient dem Regulierwerk, der Krafterzeugung und dem Hochwasserschutz. Wellen und Strudel ziehen jedes Jahr zahlreiche Wellenreiter an. Auch am 23. Oktober 2022.
An diesem Sonntagmittag stürzt ein Fluss-Surfer im Bereich der oberen Schleuse in Thun von seinem Brett und wird mehrere Minuten unter Wasser gezogen.
Drittpersonen alarmieren die Polizei. Im Rahmen einer Suchaktion sichten sie den reglosen, 49-jährigen Mann auf der Höhe der Bahnhofbrücke. Als das Opfer wieder an die Wasseroberfläche gespült wird und weiter der Aare entlang abtreibt, springt Herr Imhoof bekleidet und selbstlos ins 15o C. kalte Wasser. Er vermag den leblosen Körper in einer Entfernung von 10 bis 15 Metern zu erfassen und an Land zu ziehen. Hier leisten weitere Personen lebenserhaltende Massnahmen. Diese werden solange fortgesetzt, bis die Rettungskräfte eintreffen. Trotzdem kann nicht verhindert werden, dass der Mann noch vor Ort verstirbt.
Auszeichnungen
- Imhoof Johann Rudolf, 3012 Bern - Silberne Ehrenmedaille
Mutige Frau rettet Jugendlichen auf Bahnübergang vor heranfahrendem Zug.
Symbolbild aus Wiler bei Utzenstorf Bild: Thomas Peter
Am 18. November 2022, 17:15, ereignet sich bei einem Bahnübergang in Obergomerkinden, Hasle bei Burgdorf, ein Verkehrsunfall. Mit hoher Geschwindigkeit prallt ein jugendlicher Motorradfahrer in eine geschlossene Bahnschranke. Dadurch kommt er zu Fall und bleibt benommen liegen.
Auf der gegenüberliegenden Seite wird eine Automobilistin auf den Vorfall aufmerksam, steigt aus ihrem Fahrzeug, kriecht unter der Barriere durch und eilt zur verunfallten Person. Der Junge ist ansprechbar, hat aber grosse Schmerzen. Seine Beine liegen noch immer im Bereich des Gleises. Sabrina Chanson zögert nicht; sie schleift das Opfer aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich ins Schotterbeet. Unmittelbar darauf fährt der Zug neben den beiden Personen durch. Dabei reisst er einen herunterhängenden Holmen der Barriere mit, wodurch glücklicherweise aber weder Opfer noch Retterin getroffen werden.
Nun wird Sabrina Chanson von weiteren Anwesenden bis zum Eintreffen von Polizei und Sanität bei der Betreuung des Jungen unterstützt.
Auszeichnungen
- Chanson Sabrina Tanja, 3513 Bigenthal - Silberne Ehrenmedaille
Un policier intrépide brave les flammes et sauve un enfant d’un an et demi à Noville VD.
Lundi 28 février 2022 vers 18h50, un témoin signalait qu’un incendie s’était déclaré dans la cuisine d’un appartement situé au premier étage de son immeuble. Il indiquait que la locataire était bloquée sur le balcon, tandis que son petit-fils âgé d’un an et demi se trouvait encore dans la cuisine.
Sur place, les gendarmes ont découvert que la femme s’était blessée en sautant du balcon. Elle voulait retourner chez elle par la porte palière et faire sortir l’enfant. Malgré ses blessures, elle était parvenue à remonter jusqu’à sa porte mais n’avait pas réussi à l’ouvrir. N’y parvenant pas non plus, les gendarmes sont ressortis de l’immeuble.
Image d’illustration, 20min/Jérôme Faas
L’un d’eux, l’app. David Steinbach, a escaladé la gouttière pour accéder au balcon, où se trouvait déjà un habitant de l’immeuble qui tentait de porter secours. Là, Mr. Steinbach a brisé la vitre de la porte-fenêtre et est entré dans l’appartement enfumé pour en extraire le bébé. Le sauveteur s’était mis en danger non seulement en escaladant d’une descente d’eau endommagé mais aussi par la vitre brisée et la forte exposition à la fumée.
Auszeichnungen
- Steinbach David, 1867 Ollon - Silberne Ehrenmedaille
Skifahrer in letzter Minute aus dem Bach des Furgg-Gletschers gerettet.
Einem Skifahrer bricht plötzlich die Schneedecke unter seinen Füssen ein (roter Kreis). Er stürzt dabei in einen Gletscherstrom. Rettungskräfte lokalisieren ihn zehn Meter tiefer.
Bild: Air Zermatt
Sonntagvormittag, 1. Mai 2022. Ausserhalb der Piste sackt ein Skifahrer durch die Schneedecke und stürzt in den darunter liegenden Gletscherbach. Die Bergretter am Furgg-Gletscher oberhalb Zermatt gelangen bei ihrer Rettungsaktion an ihr Limit.
Durch die Strömung des Wassers und die Steilheit des Bachbetts wird der Verunfallte unter dem geschlossenen Schneedach mehrere Meter talwärts gespült. Seine Begleitung alarmiert umgehend die Rettungskräfte. Schon kurze Zeit später trifft ein Rettungshelikopter der Air Zermatt am Unfallort ein. Das Opfer kann nicht sofort lokalisiert werden, weshalb für die Suche vier zusätzliche Rettungsspezialisten herangeflogen werden. 70 Minuten später gelingt es, den Verunfallten zehn Meter unterhalb der Einbruchstelle mit einer Sondierungsstange zu orten.
Nicht minder schwierig gestaltet sich allerdings die Bergung. Weil sich der nächste verfügbare Taucher weitab im Rhonetal befindet und sich der Zustand des Opfers zwischenzeitlich derart verschlechtert, wird ein Rettungsspezialist, Thomas Zumtaugwald, in den 3o C. kalten Gletscherbach abgeseilt. Er entscheidet, nicht länger auf einen Taucher zu warten, sondern selbst zu handeln. «Wenn man jetzt nichts tut, stirbt er», sagte der erfahrene Bergführer. Anfänglich ist er jedoch nicht sicher, ob er bis an den Grund gelangen kann – in der Finsternis, die Augen voller Wasser und erschwertem Atmen. Es gelingt ihm jedoch, den lethargischen Verunfallten im reissenden Eiswasser zu erreichen und ein Gurtwerk an ihm festzuklammern. Nun ziehen die Rettungskräfte den mittlerweile nicht mehr ansprechbaren Patienten mithilfe des Spaltenrettungs-materials aus fünf Metern Tiefe ans Tageslicht.
Vom gesamten Rettungsteam mit Seilen gesichert, bereitet sich der Bergführer Thomas Zumtaugwald (blaue Weste, oranger Helm) für den Abstieg zur Suche des Opfers vor.
Bild: Air Zermatt
Die Rettung kommt in letzter Sekunde. Der Verunglückte verharrte ganze zwei Stunden im Gletscherwasser und ist mit 26o Körpertemperatur massiv unterkühlt.
Die auch für die Rettungskolonne nicht alltägliche Rettung ist geglückt. «Dies verdanken wir nicht zuletzt der optimalen Zusammenarbeit zwischen Pilot, Rettungssanitäter sowie Bergungs- und Rettungsspezialisten», fasste der diensthabende Arzt nach dem Einsatz die Rettungsaktion zusammen. Herr Zumtaugwald hatte dabei sein Leben risktiert.
Auszeichnungen
- Zumtaugwald Thomas, 3928 Randa - Silberne Ehrenmedaille