Bilanz eines riskanten Überholmanövers eines jugendlichen Fahrers ohne Führerausweis: Zwei Schwerverletzte, drei Leichtverletzte, zwei Helfer mit leichten Rauchvergiftungen – eine Retterin erlitt einen Schock -, zwei demolierte Fahrzeuge und eine vierstündige Sperrung der Autobahn. Auf der Autobahn A3 ereignet sich am 1. April 2005 bei Mumpf ein folgenschwerer Autounfall, bei dem ein Fahrzeug überholt und gestreift wird. Beide Fahrzeuge schlittern über den rechten Strassenrand. Während der Wagen des Unfallverursachers auf der Randleitplanke zum Stillstand kommt, kollidiert das Auto des Unfallopfers in der ansteigenden Böschung mit einem Baum und fängt Feuer. Die Türen des arg zertrümmerten Wracks lassen sich weder von innen noch von aussen öffnen. In diesem Fahrzeug befindet sich unter anderem auch Herr Matthias Brudermann.
Angesichts des brennenden Wracks halten mehrere Automobilisten an, unter ihnen Franziska Petrillo sowie die Herren Arnold, Zlatan und Schaffner. Sie bekämpfen den Brand mit Feuerlöschern, schlagen das rechte Seitenfenster ein und befreien zunächst Matthias Brudermann in Sicherheit. Selbst verletzt, hilft er in der Folge tatkräftig mit, seine schwer verletzten Mitfahrer aus ihrer lebensbedrohlichen Lage zu retten, was schliesslich – kurz bevor das Auto in Vollbrand steht – auch gelingt.
Die Kantonspolizei Aargau hält in ihrem Rapport fest, dass die Rettung der im Auto eingeklemmten Personen „aus polizeilicher Sicht nur dank des beherzten Eingreifens der mutigen Helfer möglich gewesen ist. Dies ohne Rücksicht auf ihre physische und psychische Integrität. Ohne deren Eingreifen wäre ein Entrinnen aus dem völlig demolierten und in Brand stehenden Autowrack kaum möglich gewesen.“
Die fünf Retter wurden am 29. November 2005 in Rheinfelden zu „Rittern der Strasse“ geschlagen.