Lebensrettung

Über dem Bodensee herrschte am 19. Juni 2011 starker Wind (Windstärke 7) und entsprechend hoher Wellengang. Die Starkwindwarnung ist rund um den Bodensee aktiv geschaltet.

Zwischen Langenargen und Rorschach, mitten auf dem See, 6 bis 7 km von den Ufern entfernt, kentert die 10 Tonnen schwere Motoryacht Lady Jay. An Bord befinden sich 12 Personen. Ein Drama zeichnet sich ab: Die Schiffbrüchigen treiben ohne Rettungswesten im Wasser und klammern sich an Sitzkissen, Fendern und Holzbrettern fest, einfach an allem, was schwimmt.

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Zu dieser Zeit ist das Ehepaar Erb mit seiner Segelyacht gerade in ihrer Nähe, das einzige Schiff weit und breit. Als sie nahe genug bei den ersten, hilflos im Wasser treibenden Personen angelangt sind, werfen sie einen an der Bergungsleine befestigten Rettungsring aus. So kann vorerst eine Gruppe von drei Personen an die Yacht herangezogen und gerettet werden. Von ihnen erfahren Erbs, dass sich insgesamt 12 Personen an Bord des inzwischen gesunkenen Boots aufgehalten haben. Unter grössten Anstrengungen gelingt es dem Ehepaar Erb, die 150 Meter voneinander verteilt im Wasser treibenden Personen in mehreren Aktionen auf ihre Yacht zu hieven und den Hafen von Horn anzulaufen.

Die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau hält fest, dass sich das Ehepaar Erb bei ihrer Rettungsaktion selber in Lebensgefahr gebracht hat. “Bei den äusserst schwierigen Rettungsmanövern bestand jederzeit die Gefahr, selber über Bord zu gehen und dabei zu ertrinken. Durch den starken Seegang wurde das Heck des Schiffs jeweils aus dem Wasser gehoben und wieder hinunter gedrückt, so dass durch dieses Auf und Ab des Schiffs bei der Bergung der Schiffbrüchigen permanent die Gefahr bestand, aus dem Schiff zu fallen.”

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