Eine Polizeipatrouille wird am 21. November 2008 an die Innere Aare beim Thuner Mühleplatz entsandt, um Ausschau nach einem älteren Mann zu halten, der seine Beine in der nur 4 °C bis 6 °C kalten Aare stehen hat. Bei ihrem Eintreffen bemerken die Beamten, dass der Mann gerade in die Aare springt. In der Mitte des Flusses treibt er nun dahin.
Herr Meyer ist ehemaliger Polizeitaucher und weiss, dass die Aare dort, wo das Opfer flussabwärts treibt, nicht besonders tief ist. Also rennt er sofort hinterher, um zu vermeiden, dass der Mann in tieferes Gewässer gerät. Dabei trägt Herr Meyer seine komplette Uniform samt Waffengurt und Funk. In etwa 13 Metern Entfernung gelingt es ihm, das Opfer zu erreichen – stehend, das Wasser bis zum Hals reichend – und es ans Ufer zu schleppen. Unterkühlt wird der Gerettete in Spitalpflege gebracht.
Die Aare war zum Zeitpunkt der Rettungsaktion zwar mit 4 °C bis 6 °C sehr kalt. Für den Retter jedoch bestand nach Auffassung des Stiftungsrats keine unmittelbare Gefahr. Allerdings hat aber das Leben des älteren Herrn dank raschen und uneigennützigen Handelns von Herrn Meyer gerettet werden können.